Jelqing
Jelqing ist eine manuelle Technik, bei der Männer versuchen, durch gezielte Massagetechniken den Penis zu vergrößern oder zu verlängern. Die Methode stammt angeblich ursprünglich aus dem arabischen Raum und wird dort angeblich seit Jahrhunderten als Teil von traditionellen Männlichkeitsritualen weitergegeben.
Heutzutage wird Jelqing im Internet oft als „natürliche Methode zur Penisvergrößerung“ beworben – vor allem auf Foren, Blogs und in Videos. In der Medizin ist die Technik jedoch umstritten, weil ihre Wirksamkeit nicht wissenschaftlich belegt ist und sie gesundheitliche Risiken (Überdehnung / Ausleiern der für die Erektion wichtigen Strukturen) mit sich bringen kann.
Es ist anzunehmen, dass sollte diese „Technik“ nicht nur eine reine Marketing-Aktion gewesen sein (zu Beginn wurden kostenpflichtige Trainigspläne angeboten), sie in ihrem Ursprung den Versuch darstellt, der Penisschrumpfung im Alter ein Stück weit entgegenzuwirken. Indem man den fehlenden Dehnungseffekt durch geringer werdende Erektionen durch manuelle Dehnung versucht zu immitieren.
Was genau ist Jelqing?
Beim Jelqing handelt es sich um wiederholte, rhythmische Bewegungen entlang des teilerigierten (also nicht vollständig steifen) Penis. Ziel ist es, durch kontrollierten Druck:
- den Blutfluss im Penis zu erhöhen
- das Gewebe zu dehnen
Die Bewegungen ähneln dem Melken – daher kommt auch die Bezeichnung „Milking“ im englischsprachigen Raum.
Gibt es wissenschaftliche Beweise?
Nein – bisher gibt es keine seriösen Studien, die belegen, dass Jelqing den Penis tatsächlich dauerhaft verlängert oder verdickt. Die wenigen vorhandenen Berichte beruhen meist auf Einzelfallberichten, Selbstauskünften oder anonymen Forenbeiträgen.
Ärztliche Fachgesellschaften und Urologen warnen deshalb vor überzogenen Erwartungen – und vor allem vor möglichen Gesundheitsrisiken.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Auch wenn Jelqing auf den ersten Blick harmlos wirkt, kann es bei unsachgemäßer Anwendung zu Problemen kommen:
- Verletzungen der Blutgefäße
- dauerhafte Gewebeschäden
- Empfindlichkeitsstörungen
- Erektionsprobleme durch Überdehnung oder Mikrotraumata
- Narbenbildung im Penisgewebe
Warum wenden manche Männer Jelqing trotzdem an?
Weil sie dem – wissenschaftlich gesehen – Irrglauben unterliegen, Jelqing sei eine kostengünstige Alternative zur Penisvergrößerungsoperation.
Es ist im Prinzip eine Verschwörungstheorie, die davon ausgeht, dass Ärzte die Penisvergrößerungsoperationen anbieten günstige Methoden verschweigen würden.
Anmerkung:
Sie sind natürlich völlig frei darin an was Sie im Leben glauben wollen. Nur fragen Sie bitte nicht eine seriöse Institution wie die unsere, warum Jelqing bei Ihnen nicht funktioniert. Weil es noch NIE wissenschaftlich bewiesen funktioniert hat.
Die auf dieser Website bereitgestellten medizinischen Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen nicht die persönliche Vorstellung bei und Beratung durch unsere Ärzte. Gerne stehen wir als Tertiary Medical Center auch für Zweitmeinungen zur Verfügung.
© Copyright Jörg Hagen, Arzt
Über den Autor
Jörg Hagen, Arzt
Der Autor Jörg Hagen ist seit 1995 ärztlicher Leiter der UGRS International Deutschland mit über 30 Jahren Erfahrung in der Penisvergrößerung und bei komplexen urologischen Fragestellungen. Er gilt als einer der führenden Experten für die Belange der Patienten in Europa. Seine internationale Tätigkeit, exzellente Diagnostik und juristische Erfolge bei Patientenrechten machen seine Einschätzungen besonders fundiert. Patienten schätzen seine wissenschaftlich basierte, diskrete und vertrauensvolle Betreuung. Seine Artikel basieren auf langjähriger Praxis und fundierten Informationen auf höchstem Niveau.
Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Therapieempfehlung dar. Er ersetzt keinesfalls eine fachliche Untersuchung oder Behandlung durch eine(n) approbierte(n) Ärztin oder Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Unsicherheiten konsultieren Sie bitte immer eine medizinische Fachperson – insbesondere bei Fragen zur Intimchirurgie oder sexuellen Gesundheit.
