Harninkontinenz

Harninkontinenz bei Männern kann verschiedene Ursachen haben, die von körperlichen bis zu neurologischen Problemen reichen. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

1. Prostataerkrankungen

  • Prostatahyperplasie (BPH): Eine vergrößerte Prostata kann auf die Harnröhre drücken und den Harnfluss behindern, was zu Inkontinenz führen kann.
  • Prostatakrebs: Behandlungen wie Operationen oder Strahlentherapie können die Nerven und Muskeln um die Prostata herum schädigen, was zu Harninkontinenz führen kann.

2. Operationen an der Prostata

  • Prostatektomie: Die Entfernung der Prostata, insbesondere bei Krebs, kann die Schließmuskeln der Blase beeinträchtigen.

  • TURP (Transurethrale Resektion der Prostata): Diese häufige Behandlung für BPH kann ebenfalls das Risiko von Harninkontinenz erhöhen.

3. Alter

  • Mit zunehmendem Alter verlieren die Muskeln, die die Blase und die Harnröhre kontrollieren, an Stärke und Flexibilität, was zu Harninkontinenz führen kann.

4. Neurologische Erkrankungen

  • Multiple Sklerose (MS): Schädigungen des zentralen Nervensystems können die Kontrolle über die Blase beeinträchtigen.

  • Parkinson-Krankheit: Die Kontrolle der Blase kann durch die gestörte Signalübertragung im Gehirn beeinträchtigt sein.

  • Schlaganfall: Ein Schlaganfall kann die Nerven steuern, die die Blasenfunktion regulieren, was zu Inkontinenz führt.

5. Medikamenteneinfluss

  • Diuretika: Diese Medikamente, die zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz verwendet werden, erhöhen die Urinproduktion und können Inkontinenz verursachen.

  • Antidepressiva und Beruhigungsmittel: Diese können die Muskeln der Blase entspannen und die Kontrolle beeinträchtigen.

6. Übergewicht

  • Übergewicht übt zusätzlichen Druck auf die Blase aus und kann die Muskeln, die die Blase stützen, schwächen.

7. Chronischer Husten

  • Krankheiten wie COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) oder starker Raucherhusten können durch den erhöhten Druck auf den Bauchraum zu einer Belastungsinkontinenz führen.

8. Blasenprobleme

  • Überaktive Blase: Ein Zustand, bei dem die Blase häufig oder plötzlich entleert wird, oft ohne Vorwarnung.

  • Harnwegsinfektionen (HWI): Diese können zu vorübergehender Inkontinenz führen, insbesondere wenn sie die Blase reizen.

9. Lebensstil und Verhaltensfaktoren

  • Alkoholkonsum: Alkohol wirkt als Diuretikum und kann die Blase reizen, was zu Inkontinenz führt.

  • Koffein: Koffein hat eine ähnliche Wirkung wie Alkohol und kann die Symptome verschlimmern.

10. Traumatische Verletzungen

  • Verletzungen des Rückenmarks oder des Beckens können die Nerven beschädigen, die für die Blasenkontrolle verantwortlich sind, was zu Inkontinenz führen kann.

11. Genetische Faktoren

  • In einigen Fällen kann eine genetische Veranlagung das Risiko für Harninkontinenz erhöhen, besonders wenn es eine familiäre Geschichte von Prostataerkrankungen gibt.

Fazit

Harninkontinenz bei Männern kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, die oft miteinander interagieren. Die Behandlung hängt von der spezifischen Ursache ab, daher ist eine genaue Diagnose durch einen Arzt entscheidend für eine effektive Therapie.

Über den Autor:
Jörg Hagen, Arzt Seit 1995 Mitglied der UGRS Ärztegruppe. Seit 2002 Ärztlicher Leiter der Patientenbetreuung der UGRS. Seit fast 30 Jahren kümmert sich Herr Hagen um die Belange deutschsprachiger Penisvergrößerungs- Patienten. Er ist ein gern gesehener Experte auf diesem Gebiet. Er ist Gebührenexperte im Bereich Plastische Chirurgie und Urologie. Er hat sich auch auf dem Gebiet der europäischen Regelungen und deren Umsetzungen bei grenzüberschreitenden medizinischen Dienstleistungen einen Namen gemacht. Er wird von Patienten, deren Operationen bei anderen Anbietern fehlgeschlagen ist als Gutachter in Gerichtsverfahren angefragt.