Haartransplantation
Eine Haartransplantation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem Haare von einer Körperstelle, meist vom Hinterkopf oder den Seiten des Kopfes, auf kahle oder dünner werdende Stellen transplantiert werden. Es gibt zwei Hauptmethoden der Haartransplantation: die FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation) und die FUE-Methode (Follicular Unit Extraction). Hier ist eine Übersicht, wie beide Verfahren funktionieren:
1. FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation)
Entnahme:
Ein Streifen Haut mit Haaren wird aus dem Spenderbereich (meist am Hinterkopf) entnommen. Dieser Bereich wird dann zugenäht, und die Narbe wird später durch das umgebende Haar verdeckt.
Präparation:
Der entnommene Hautstreifen wird unter dem Mikroskop in einzelne Haarfollikelgruppen, sogenannte „Grafts“, zerlegt. Jede Graft enthält 1 bis 4 Haare.
Implantation:
Diese Grafts werden dann in kleine Einschnitte in den Empfängerbereich (kahle oder dünne Stellen) eingesetzt. Der Chirurg platziert die Grafts sorgfältig, um ein natürliches Haarwachstumsmuster zu erzielen.
2. FUE-Methode (Follicular Unit Extraction)
Entnahme:
Einzelne Haarfollikel werden direkt aus dem Spenderbereich mit einem speziellen Werkzeug, das kleine, runde Einschnitte um den Follikel macht, entnommen. Die Entnahmestellen hinterlassen kleine punktförmige Narben, die im Allgemeinen kaum sichtbar sind.
Präparation:
Die entnommenen Haarfollikel werden für die Transplantation vorbereitet, ähnlich wie bei der FUT-Methode.
Implantation:
Die Follikel werden einzeln in den Empfängerbereich implantiert, wobei der Chirurg die gleiche Sorgfalt walten lässt, um ein natürliches Aussehen zu gewährleisten.
3. Erholungsphase
Nach dem Eingriff:
Sowohl bei FUT als auch bei FUE können Schwellungen, Rötungen und Krusten an den behandelten Stellen auftreten. Diese Symptome klingen in der Regel innerhalb weniger Tage ab.
Haarausfall:
In den Wochen nach der Transplantation fallen die transplantierten Haare oft aus, was normal ist und als „Schockverlust“ bezeichnet wird. Das permanente Haarwachstum beginnt in der Regel nach 3 bis 4 Monaten.
Endergebnis:
Das volle Ergebnis der Haartransplantation zeigt sich oft erst nach 9 bis 12 Monaten, wenn die neuen Haare vollständig gewachsen sind.
4. Vorteile und Überlegungen
FUT:
Eignet sich für größere Transplantationen und kann mehr Grafts in einer Sitzung liefern. Es hinterlässt jedoch eine lineare Narbe.
FUE:
Vermeidet eine sichtbare Narbe und eignet sich besonders für Menschen, die kurze Haare tragen oder nur eine kleine Anzahl von Grafts benötigen. Der Eingriff kann jedoch zeitaufwändiger sein, und es können mehrere Sitzungen erforderlich sein.
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl der Methode hängt von den individuellen Bedürfnissen, der Größe des zu behandelnden Bereichs und den Präferenzen des Patienten ab. Ein erfahrener Chirurg kann die beste Methode für den jeweiligen Fall empfehlen.
Wenn Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an unserer Mitarbeiter.
Über den Autor:
Jörg Hagen, Arzt Seit 1995 Mitglied der UGRS Ärztegruppe. Seit 2002 Ärztlicher Leiter der Patientenbetreuung der UGRS. Seit fast 30 Jahren kümmert sich Herr Hagen um die Belange deutschsprachiger Penisvergrößerungs- Patienten. Er ist ein gern gesehener Experte auf diesem Gebiet. Er ist Gebührenexperte im Bereich Plastische Chirurgie und Urologie. Er hat sich auch auf dem Gebiet der europäischen Regelungen und deren Umsetzungen bei grenzüberschreitenden medizinischen Dienstleistungen einen Namen gemacht. Er wird von Patienten, deren Operationen bei anderen Anbietern fehlgeschlagen ist als Gutachter in Gerichtsverfahren angefragt.