Testosteronmangel
Testosteronmangel bedeutet, dass der Körper zu wenig vom männlichen Sexualhormon Testosteron bildet. Dieses Hormon ist für viele wichtige Vorgänge im Körper verantwortlich. Ein Mangel kann Auswirkungen auf das körperliche und seelische Wohlbefinden haben.
Was ist Testosteron?
Testosteron ist ein Hormon, es ist DAS männliche Geschlechtshormonen, wird aber auch in kleinen Mengen bei Frauen gebildet.
Bei Männern wird Testosteron hauptsächlich in den Hoden produziert. Es ist zum Beispiel verantwortlich für:
- die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane
- den Stimmbruch in der Pubertät
- den Bartwuchs und andere Körperbehaarung
- die Bildung von Muskelmasse
- die Knochendichte
- die Lust auf Sex (Libido)
- die Spermienproduktion
- die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden
Auch bei Frauen spielt Testosteron eine Rolle – z. B. für die Libido, die Knochenstärke und die Energie.
Was bedeutet Testosteronmangel?
Ein Testosteronmangel (Fachbegriff: Hypogonadismus) bedeutet, dass im Blut eines Mannes dauerhaft zu wenig Testosteron (genauer: frei verfügbares Testosteron) vorhanden ist. Das kann dazu führen, dass manche Körperfunktionen nicht mehr richtig ablaufen.
Der Testosteronspiegel sinkt im Laufe des Lebens langsam ab – vor allem ab etwa 40 Jahren. Wenn er aber deutlich zu niedrig ist und Beschwerden auftreten, spricht man von einem Mangel.
Ursachen für Testosteronmangel
Ein Mangel an Testosteron kann viele verschiedene Gründe haben. Man unterscheidet zwei Hauptformen:
1. Primärer Hypogonadismus
Hier liegt die Ursache in den Hoden selbst – sie produzieren zu wenig Testosteron. Mögliche Gründe:
- angeborene Erkrankungen (z. B. Klinefelter-Syndrom)
- Schäden durch Mumps, Verletzungen oder Bestrahlung
- Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
- altersbedingter Verschleiß
- Verletzungen (z.B. Sportunfall)
2. Sekundärer Hypogonadismus
In diesem Fall ist nicht der Hoden selbst das Problem, sondern ein Teil des Gehirns, dar Steuerungshormone für die Geschlechtsfrüsen produziert. An erster Stelle die sogenannte Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Ursachen können sein:
- Tumore oder Verletzungen im Gehirn
- chronischer Stress
- starkes Übergewicht
- bestimmte Krankheiten (z. B. Diabetes, Depression)
- Alkoholmissbrauch
- extreme Diäten oder Essstörungen
Oft liegt auch eine Kombination aus mehreren Faktoren vor – zum Beispiel bei älteren Männern.
Symptome: Woran merkt man einen Testosteronmangel?
Ein Mangel an Testosteron kann sich ganz unterschiedlich zeigen. Die Beschwerden entwickeln sich meist über längere Zeit. Häufige Anzeichen sind:
Körperliche Symptome
- weniger Muskelmasse und Kraft
- mehr Körperfett, vor allem am Bauch
- Rückgang der Körperbehaarung
- weniger Bartwuchs
- Osteoporose (Knochenschwund)
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Hitzewallungen oder Schwitzen
- verminderte Lust auf Sex (Libido)
- Erektionsprobleme
- kleine oder sehr weiche Hoden
- weniger Spermien
Seelische Symptome
- depressive Verstimmungen
- Reizbarkeit
- Schlafstörungen
- Konzentrationsprobleme
- weniger Antrieb oder Motivation
Diese Symptome sind alle möglich, treten aber typischerweise nicht alle zusammen auf.
Wie wird ein Testosteronmangel festgestellt?
Wenn man den Verdacht auf einen Testosteronmangel hat, sollte man einen Urologen, Andrologen oder Endokrinologen aufsuchen.
Hier kann durch eine Blutuntersuchung helfen:
Der wichtigste Schritt ist die Messung des Gesamttestosterons im Blut, typischer Weise morgens zwischen 7 und 10 Uhr, weil die Hormonkonzentration morgens am höchstens ist.
Ein zu niedriger Wert alleine reicht nicht für die Diagnose. Erst wenn auch Beschwerden vorliegen, spricht man von einem behandlungsbedürftigen Testosteronmangel.
Was kann man gegen Testosteronmangel tun?
Die Behandlung hängt davon ab, was die Ursache des Mangels ist.
Der behandelnde Arzt wird entscheiden was zu tun ist.
Die auf dieser Website bereitgestellten medizinischen Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen nicht die persönliche Vorstellung bei und Beratung durch unsere Ärzte. Gerne stehen wir als Tertiary Medical Center auch für Zweitmeinungen zur Verfügung.
© Copyright Jörg Hagen, Arzt
Über den Autor
Jörg Hagen, Arzt
Der Autor Jörg Hagen ist seit 1995 ärztlicher Leiter der UGRS International Deutschland mit über 30 Jahren Erfahrung in der Penisvergrößerung und bei komplexen urologischen Fragestellungen. Er gilt als einer der führenden Experten für die Belange der Patienten in Europa. Seine internationale Tätigkeit, exzellente Diagnostik und juristische Erfolge bei Patientenrechten machen seine Einschätzungen besonders fundiert. Patienten schätzen seine wissenschaftlich basierte, diskrete und vertrauensvolle Betreuung. Seine Artikel basieren auf langjähriger Praxis und fundierten Informationen auf höchstem Niveau.
Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Therapieempfehlung dar. Er ersetzt keinesfalls eine fachliche Untersuchung oder Behandlung durch eine(n) approbierte(n) Ärztin oder Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Unsicherheiten konsultieren Sie bitte immer eine medizinische Fachperson – insbesondere bei Fragen zur Intimchirurgie oder sexuellen Gesundheit.