Stimulation
In der urologischen und rekonstruktiven Medizin bezeichnet Stimulation die gezielte Anregung von Nerven, Muskeln oder Geweben, um natürliche Körperfunktionen zu unterstützen, wiederherzustellen oder zu verbessern.
Anwendungsbereiche in der urogenitalen Chirurgie:
- Neuromodulation: Elektrische Stimulation von Nerven, etwa bei überaktiver Blase oder chronischer Beckenbodenschmerzproblematik (z. B. sakrale Neuromodulation).
- Erektile Dysfunktion: Anwendung von medikamentöser oder mechanischer Stimulation (z. B. Vakuumpumpen, medikamentöse SKAT-Therapie), um die Durchblutung zu fördern und die erektile Funktion zu verbessern.
- Rehabilitation nach Operationen: Postoperative Stimulation des Beckenbodens (z. B. durch Biofeedback oder Elektrostimulation), um Kontinenz und muskuläre Kontrolle zu fördern.
- Penile Rehabilitation: Nach Prostatektomie wird eine regelmäßige Stimulation empfohlen, um die Schwellkörperfunktion zu erhalten und langfristig eine erektile Funktion zu sichern.
Ziel:
Die Stimulation dient der Wiederherstellung oder Optimierung von urogenitalen Funktionen, insbesondere bei Funktionsstörungen, nach operativen Eingriffen oder im Rahmen konservativer Therapieansätze.
Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Therapieempfehlung dar. Er ersetzt keinesfalls eine fachliche Untersuchung oder Behandlung durch eine(n) approbierte(n) Ärztin oder Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Unsicherheiten konsultieren Sie bitte immer eine medizinische Fachperson – insbesondere bei Fragen zur Intimchirurgie oder sexuellen Gesundheit.