Gynäkomastie-OP
Die Gynäkomastie-OP ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung einer Gynäkomastie – das ist eine gutartige Vergrößerung der männlichen Brust durch vermehrtes Drüsengewebe. Ziel der Operation ist es, die Brust wieder männlich flach und straff erscheinen zu lassen und mögliche Beschwerden wie Spannungsgefühle oder Scham zu verringern.
Was ist Gynäkomastie?
Gynäkomastie entsteht, wenn sich in der männlichen Brust zu viel Drüsengewebe bildet. Die Ursachen dafür können sein:
- Hormonstörungen (z. B. ein Ungleichgewicht zwischen Testosteron und Östrogen)
- bestimmte Medikamente (z. B. gegen Bluthochdruck oder Depressionen)
- Leber- oder Nierenerkrankungen
- Drogenkonsum (z. B. Cannabis, Anabolika)
- in manchen Fällen bleibt die Ursache ungeklärt (idiopathisch)
Nicht zu verwechseln ist die echte Gynäkomastie mit der Pseudogynäkomastie, bei der die Brust durch Fettgewebe (nicht Drüsengewebe) vergrößert ist – etwa bei Übergewicht. Diese Form wird meist durch eine Liposuktion (Fettabsaugung) behandelt.
Wie läuft die Gynäkomastie-OP ab?
- Vorbereitung: Vor der OP wird die Ursache der Brustvergrößerung untersucht, z. B. durch Blutuntersuchungen, Ultraschall oder Mammografie.
- Narkose: Die Operation erfolgt meist unter Vollnarkose.
- Entfernung des Drüsengewebes: Über einen kleinen Schnitt am Rand des Brustwarzenhofs wird das überschüssige Drüsengewebe entfernt.
- Kombination mit Liposuktion: Oft wird zusätzlich auch überschüssiges Fett abgesaugt, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
- Wundverschluss und Heilung: Nach dem Eingriff wird ein Verband angelegt und eine Kompressionsweste empfohlen, die über mehrere Wochen getragen wird.
Heilung und Ergebnis
- Die Patienten sind meist nach wenigen Tagen wieder arbeitsfähig.
- Leichte Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse sind normal und klingen nach einiger Zeit ab.
- Das endgültige Ergebnis ist nach einigen Wochen sichtbar: die Brust wirkt flacher und männlicher.
- Die Narben sind in der Regel unauffällig, da sie im Bereich des Brustwarzenhofs liegen.
Risiken und Nebenwirkungen
Wie bei jeder Operation bestehen auch bei der Gynäkomastie-OP gewisse Risiken:
- Wundheilungsstörungen
- Blutergüsse, Schwellungen oder Taubheitsgefühle
- Narbenbildung
- Unebenheiten oder Asymmetrien
- sehr selten: Nachbildung von Gewebe
Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Therapieempfehlung dar. Er ersetzt keinesfalls eine fachliche Untersuchung oder Behandlung durch eine(n) approbierte(n) Ärztin oder Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Unsicherheiten konsultieren Sie bitte immer eine medizinische Fachperson – insbesondere bei Fragen zur Intimchirurgie oder sexuellen Gesundheit.