Frühzeitige Ejakulation
Die frühzeitige Ejakulation (medizinisch: Ejaculatio praecox) beschreibt eine sexuelle Funktionsstörung, bei der der Samenerguss (Ejakulation) schneller erfolgt, als der Mann oder sein Partner es wünschen. Typischerweise tritt die Ejakulation entweder schon vor dem Eindringen in die Vagina oder kurz danach auf, oft innerhalb weniger Minuten.
Die frühzeitige Ejakulation wird in der Medizin dann als behandlungsbedürftig angesehen, wenn sie:
- regelmäßig auftritt,
- die sexuelle Zufriedenheit deutlich beeinträchtigt
- und bei einem oder beiden Partnern psychischen Leidensdruck verursacht.
Mögliche Ursachen der frühzeitigen Ejakulation
- Psychologische Faktoren wie Angst, Stress, Unsicherheit oder Beziehungsprobleme
- Körperliche Ursachen wie eine Überempfindlichkeit der Penisspitze oder hormonelle Einflüsse (z. B. niedriger Serotoninspiegel)
- Genetische Veranlagung (eine schnelle Ejakulationsreaktion kann familiär gehäuft auftreten)
Behandlungsmöglichkeiten
- Verhaltenstherapeutische Ansätze (z. B. spezielle Techniken wie die Stopp-Start-Methode oder die Squeeze-Technik)
- Medikamente wie selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder lokal betäubende Cremes
- Partnerschaftsberatung und Sexualtherapie, um emotionale Faktoren zu bearbeiten
Wichtig: Frühzeitige Ejakulation ist sehr häufig und gut behandelbar. Ein offenes Gespräch mit einem Arzt oder Sexualtherapeuten kann helfen, geeignete Lösungen zu finden und die Lebensqualität deutlich zu verbessern.
Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Therapieempfehlung dar. Er ersetzt keinesfalls eine fachliche Untersuchung oder Behandlung durch eine(n) approbierte(n) Ärztin oder Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Unsicherheiten konsultieren Sie bitte immer eine medizinische Fachperson – insbesondere bei Fragen zur Intimchirurgie oder sexuellen Gesundheit.