Androgene Alopezie
Androgene Alopezie ist der medizinische Fachbegriff für den erblich bedingten Haarausfall, der vor allem Männer betrifft – umgangssprachlich auch als „Männerglatze“ bekannt. Sie ist die häufigste Form des Haarausfalls und beginnt oft schon in jungen Jahren.
Ursache: Hormone & Veranlagung
Die Ursache liegt in einer genetischen Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem männlichen Sexualhormon Dihydrotestosteron (DHT) – einem Abbauprodukt von Testosteron. DHT verkürzt die Wachstumsphase der Haare und führt dazu, dass sie mit der Zeit immer dünner, kürzer und feiner werden – bis sie schließlich ganz ausfallen.
Typische Merkmale
- Beginn oft in den Zwanzigern oder Dreißigern
- Bildung von Geheimratsecken
- Später Tonsurbildung am Hinterkopf
- Im fortgeschrittenen Stadium: Halbglatze oder Vollglatze
Wichtig: Keine Krankheit, aber psychisch belastend
Die androgene Alopezie ist keine Krankheit, sondern eine genetisch bedingte Veränderung – aber sie kann für viele Männer emotional belastend sein. Das Selbstbild leidet, vor allem wenn der Haarausfall früh einsetzt.
Behandlungsmöglichkeiten
Ein kompletter Haarverlust lässt sich oft nicht dauerhaft aufhalten, aber es gibt Behandlungsansätze:
- Minoxidil (äußerlich): fördert die Durchblutung und kann den Haarausfall verlangsamen
- Finasterid (innerlich): hemmt die Umwandlung von Testosteron in DHT
- Haartransplantation: dauerhaftes Versetzen eigener Haarwurzeln
- PRP-Behandlung (Plasma): Eigenblut-Therapie zur Stimulation der Haarwurzeln
- Kopfhaut-Mikropigmentierung oder Haarfasern: kosmetische Lösungen
Welche Methode geeignet ist, hängt vom Stadium, den Erwartungen und dem Gesundheitszustand ab.
Fazit
Androgene Alopezie ist weit verbreitet – und behandelbar.
Wer den Haarausfall früh erkennt und sich rechtzeitig beraten lässt, kann das Fortschreiten oft verlangsamen oder kosmetisch ausgleichen. Wichtig ist: Du bist nicht allein – und du hast Optionen.
Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Therapieempfehlung dar. Er ersetzt keinesfalls eine fachliche Untersuchung oder Behandlung durch eine(n) approbierte(n) Ärztin oder Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Unsicherheiten konsultieren Sie bitte immer eine medizinische Fachperson – insbesondere bei Fragen zur Intimchirurgie oder sexuellen Gesundheit.