Was macht die Prostata so wichtig für die Männergesundheit?
Die Prostata ist klein, aber oho: Diese walnussgroße Drüsenkörper spielt eine zentrale Rolle für die männliche Gesundheit. Sie beeinflusst nicht nur die Fruchtbarkeit und den Harnfluss, sondern kann auch ernsthafte Erkrankungen entwickeln. In diesem Blogbeitrag erklären wir dir alles Wichtige rund um die Prostata, ihre Funktionen und warum regelmäßige Vorsorge ab 45 so entscheidend ist.
Was ist die Prostata und welche Funktion hat sie?
Die Prostata liegt direkt unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre. Sie produziert ein spezielles Sekret, das die Spermien beweglich hält und schützt. Ohne dieses Prostatasekret wäre eine erfolgreiche Befruchtung kaum möglich. Die Samenflüssigkeit besteht zum Großteil aus Prostatasekret.
Zudem sorgt die Muskulatur der Prostata für den Ausstoß der Samenflüssigkeit bei der Ejakulation. Sie ist also entscheidend für die sexuelle Funktion und das Urinieren.
Was passiert bei einer gutartigen Prostatavergrößerung (BPH)?
Mit zunehmendem Alter wächst die Prostata bei den meisten Männern aufgrund der hormonellen Veränderungen, der Veränderung der Lebensumstände und in der verkalkenden Abheilung von Entzündungen im Laufe des Lebens. Diese gutartige Prostatavergrößerung nennt man benigne Prostatahyperplasie (BPH). Sie ist nicht lebensbedrohlich, kann aber die Lebensqualität deutlich einschränken.
Typische Symptome:
- Häufiger Harndrang, vor allem nachts, weil die Prostata gegen die Harnblase drückt
- Schwacher Harnstrahl, weil die Harnröhre durch die Prostata verläuft und von der Vergrößerung zusammengedrückt wird
- Gefühl unvollständiger Blasenentleerung
Eine gutartige Prostatavergrößerung kann behandelt werden und zwar wie folgt:
Therapieform
Beschreibung
Medikamente
Alphablocker, 5-Alpha-Reduktasehemmer
Minimal-invasive Verfahren
Lasertherapie, Wasserdampftherapie
Operative Eingriffe
TURP: Transurethrale Resektion der Prostata
Je früher BPH erkannt wird, desto einfacher ist die Behandlung.
Wie erkennt man Prostatakrebs frühzeitig?
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. In frühen Stadien verläuft er oft symptomlos – darum ist Vorsorge so wichtig!
Risikofaktoren:
- Alter über 50 Jahre
- Familiäre Vorbelastung
- Ungesunde Lebensweise
Früherkennungsmethoden:
- Tastuntersuchung (rektal)
- PSA-Test (Bestimmung des prostataspezifischen Antigens im Blut), hier ist insbesondere der Verlauf des PSA-Wertes im Vergleich verschiedener Testungen von Bedeutung
- Ultraschall, wobei diese nur größere Veränderungen erkennen kann
- Die größte Sicherheit in der frühen Diagnose bietet aktuelle eine speziell auf die Prostata zugeschnittene MRT Untersuchung.
Eine regelmäßige Kontrolle kann Leben retten – bei rechtzeitiger Diagnose sind die Heilungschancen sehr gut.
Was ist eine Prostataentzündung (Prostatitis)?
Eine Prostatitis kann akut oder chronisch verlaufen. Sie ist oft sehr schmerzhaft und sollte immer urologisch abgeklärt werden.
Die Ursachen einer Prostatitis liegen oft in bestimmten Praktiken des partnerschaftlichen Miteinanders begründet sofern diese ungeschützt stattfinden. An erster Stelle steht hier der Verkehr in den Hintereingang, als ich hier eine Vielzahl von Bakterien befinden die das Immunsystem der Harnröhre nicht abwehren kann.
Eine unbehandelte akute Prostataentzündung kann in eine chronische übergehen deren Therapie sich dann sehr schwierig bis unmöglich gestaltet, da die eingesetzten Medikamente über den Blutkreislauf sehr schlecht in die schwammartig aufgebaute Prostata vordringen können.
Typische Symptome:
- Brennen beim Wasserlassen
- Schmerzen im Damm oder unteren Rücken
- Fieber (bei akuter Form)
- Schmerzen/Brennen beim Ejakulieren
- Ungewöhnliche Müdigkeit und Schlappheit
Diagnose:
Die Diagnose wird aufgrund der typischen Symptom Kombination gestellt, manchmal kombiniert mit einer spezifischen Krankheitserreger Bestimmung und dem PSA Wert Verlauf.
Behandlung:
Antibiotika, Schmerzmittel, Entzündungshemmer und ggf. Physiotherapie.
Warum ist Prostatavorsorge so wichtig?
Die frühzeitige Erkennung von Prostatakrankheiten ist der Schlüssel zu erfolgreicher Behandlung und damit zum Schutz auch der sexuellen Funktion. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt ab dem 45. Lebensjahr jährliche Vorsorgeuntersuchungen.
Empfohlene Vorsorgeuntersuchungen:
- Tastuntersuchung
- PSA-Wert-Bestimmung
- Ultraschall der Prostata
Tipp: Auch ohne Beschwerden solltest du jährlich zur Prostatavorsorge gehen – früher erkannt, besser behandelbar!
Fazit: Kleine Drüsenkörper, große Wirkung
Die Prostata ist mehr als nur ein „Hindernis beim Älterwerden“. Sie beeinflusst Fruchtbarkeit, Sexualität und Harnfunktion. Kümmere dich rechtzeitig um deine Prostata – dein späteres Ich wird es dir danken.
Die auf dieser Website bereitgestellten medizinischen Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen nicht die persönliche Vorstellung bei und Beratung durch unsere Ärzte. Gerne stehen wir als Tertiary Medical Center auch für Zweitmeinungen zur Verfügung.
Über den Autor
Jörg Hagen, Arzt
Der Autor Jörg Hagen ist seit 1995 ärztlicher Leiter der UGRS International Deutschland mit über 30 Jahren Erfahrung in der Penisvergrößerung und bei komplexen urologischen Fragestellungen. Er gilt als einer der führenden Experten für die Belange der Patienten in Europa. Seine internationale Tätigkeit, exzellente Diagnostik und juristische Erfolge bei Patientenrechten machen seine Einschätzungen besonders fundiert. Patienten schätzen seine wissenschaftlich basierte, diskrete und vertrauensvolle Betreuung. Seine Artikel basieren auf langjähriger Praxis und fundierten Informationen auf höchstem Niveau.
© Copyright Jörg Hagen
Dieser Inhalt dient ausschließlich der allgemeinen Information und stellt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Therapieempfehlung dar. Er ersetzt keinesfalls eine fachliche Untersuchung oder Behandlung durch eine(n) approbierte(n) Ärztin oder Arzt. Bei gesundheitlichen Beschwerden oder Unsicherheiten konsultieren Sie bitte immer eine medizinische Fachperson – insbesondere bei Fragen zur Intimchirurgie oder sexuellen Gesundheit.