Schwellkörperimplantate / Penisprothese
- Sehr kurze Erholungsphase aufgrund gewebsschonender Operationstechnik
- Oftmals ambulant durchführbar
- Atraumatische, hochsterile Vorgehensweise
- Geringe Schmerzentwicklung
- Keine Dauerkathetereinlage
- Hohe Patientenzufriedenheit
Inhaltsverzeichnis
Wann werden Schwellkörperimplantate eingesetzt?
Wenn die Lebensqualität wieder zurück kommen soll!
Moderne hydraulische Penis-Schwellkörperimplantate werden immer dann eingesetzt, wenn eine bestehende Impotenz nicht mehr durch erektionsfördernde Tabletten oder Spritzen zu beheben ist oder der Patient diese nicht verträgt.
Klassischer Weise tritt eine derart starke Impotenz im Anschluß an eine radikale Prostataentfernung auf.
Die bei diesen Patienten oft gleichzeitig bestehende Harn-Inkontinenz kann durch den Einsatz eines künstlichen Blasenschließmuskels behoben werden.
Die von uns verwendeten doppelzylindrischen hydraulischen Penis-Schwellkörperimplantate ahmen die natürliche Erektion in perfekter Form nach und tragen erheblich zur Steigerung/Rückgewinnung der Lebensqualität bei.
Bei einem Großteil der Patienten kommt es durch die Grunderkrankung, die zur Impotenz geführt hat, sowie der bereits durchgemachten Operationen, Bestrahlungen und Behandlungen zu einer Verkürzung des Penis. Der Wunsch nach einer Penisvergrößerungs-Operation im Zusammenhang mit Schwellkörperimplantaten ist deshalb häufig vorhanden. Wenn Sie beide Operationen anstreben, dann müssen Sie zwingend die Penisvergrößerungs-Operation als Erstes durchführen lassen. Der Grund liegt darin, dass durch die Operationstechnik der Penisvergrößerung eine bereits liegende Penisprothese im Verhältnis zu kurz wird und die Erektion dadurch instabil und problematisch. Also entweder lassen Sie eine Penisvergrößerungs-Operation sein, oder Sie führen diese an erster Stelle durch.
Welche Schwellkörperimplantate verwenden wir
Es stehen der Medizin verschiedene Arten von Schwellkörperimplantaten zur Verfügung die theoretisch verwendet werden können.
Da unserer umfangreichen Erfahrung nach nur sogenannte hydraulische Schwellkörperimplantate in der Lage sind, die natürliche Funktion der Erektion optimal nachzuahmen, von außen nicht sichtbar sind und somit die Patientenzufriedenheit damit am größten ist, verwenden wir ausschließlich hydraulische Schwellkörperimplantate.
Der angenehme Nebeneffekt: Die durch Schwellkörperimplantate meist bedingte Penisvergrößerung im schlaffen Zustand (die die Patienten in aller Regel sehr begrüßen) wirkt bei hydraulischen Schwellkörperimplantaten absolut natürlich und nicht seltsam künstlich wie z.B. festen Implantaten.
Funktionsweise:
Unsere hydraulischen Schwellkörperimplantate bestehen aus zwei Schwellkörperzylindern, einem Pumpmechanismus sowie einem Flüssigkeitsbehälter.
Die Schwellkörperzylinder werden in die vorhandenen Penisschwellkörper eingeschoben. Sie übernehmen deren Funktion.
Der Pumpmechanismus (für die Auslösung einer Erektion) wird unsichtbar im Hodensack (unten hinten) positioniert.
Das Flüssigkeitsreservoir liegt im unteren Bauchraum (kein weiterer Schnitt im Bauch bei unserer Technik erforderlich!, Einlage über den Hauptschnitt unterhalb des Penis).
Wenn eine Erektion vom Patienten gewünscht ist, wird über den Pumpmechanismus die Flüssigkeit (Wasser, isotonisch) in die Schwellkörperzylinder gepumpt. Der Penis wird größer und fester.
Meist verwenden wir die Implantate aus der 700ter Serie der Firma AMS, sie ergeben unserer Erfahrung nach die besten Ergebnisse und dürfen als „Goldstandard“ bezeichnet werden:
Die AMS 700 Serie bietet eine natürlicher wirkende Erektion und eine stärkere Erschlaffung als zweiteilige oder biegsame (feste) Implantate. Diese hoch entwickelten, dreiteiligen Prothesen sind auffüllbare Implantate, die in einer Vielzahl von Modellen und Größen erhältlich sind und so individuelle Passgenauigkeit garantieren.
Das gesamte System ist im Körper verborgen und von außen nicht sichtbar.
Die AMS 700 Serie bietet zudem eine InhibiZoneTM: Eine antibiotische Oberfläche und eine spezielle Mikrobeschichtung aus Parylene, die eine verminderte Abnutzung, größere Verlässlichkeit und längere Haltbarkeit der Zylinder garantiert.
Die AMS 700 Serie ist ideal für Männer, die sich eine natürlich aussehende Erektion und eine natürliche wirkende Erschlaffung wünschen.
(Fotos mit freundlicher Genehmigung von AMS)
Wie wird die Operation durchgeführt
Der Eingriff erfolgt bei uns in der Regel ambulant unter leichter Vollnarkose. Durch einen Einschnitt zwischen Penis und Hodensack werden alle Teile der Pumpe unter spezieller, gewebsschonender Technik eingeführt und positioniert.
Ein weiterer Einschnitt ist nicht erforderlich.
Am Ende wird der Hautschnitt verschlossen, heilt nahezu unsichtbar ab und sieht aus wie eine zusätzliche Hautfalte.
Der Patient muss nach der Operation 3-4 Tage Ruhe halten (sitzen oder liegen, wenig stehen) und kann danach in aller Regel wieder seiner Arbeit nachgehen. Auf Sport und sexuellen Verkehr muss für 5 Wochen verzichtet werden.
Nach ca. 4 Wochen wird die Pumpe erstmals aktiviert und der Patient in der Handhabung erneut angewiesen.
Worauf ist bei der Implantation von Schwellkörperimplantaten zu achten
Der Einbau hydraulischer Schwellkörperimplantate klingt theoretisch sehr einfach: Aufschneiden, einschieben, reinstecken, vernähen, fertig.
Praktisch ist die Implantation von Schwellkörperimplantaten allerdings eine hochkomplexe, komplizierte Angelegenheit wenn am Ende ein funktionsfähiger Penis und hohe Patientenzufriedenheit resultieren sollen.
Das fängt schon beim „Aufschneiden“ an:
Bevor am Patienten überhaupt losgelegt werden kann und darf muss zwingend ein langwieriges und fest definiertes Desinfektionsprotokoll (zu operierende Stelle und Umgebung) eingehalten werden. Dieses geht weit über die Desinfektion bei anderen Operationen hinaus und ist immens wichtig. Ein Schwellkörperimplantat samt Anhang wird über die ganze Länge des Penis eingeschoben. Sollte hier durch ungenügende Vorab-Desinfektion ein Infektionserreger überlebt haben und eindringen, kann das sehr unangenehme Folgen haben.
Auch beim endgültigen Schnitt gibt es große Unterschiede. Bei unserer Technik gibt es lediglich einen einzigen feinen Einschnitt genau unterhalb des Penis, der in der Regel sehr gut verheilt und später nicht mehr sichtbar ist. Auch den Flüssigkeitsbehälter bringen wir über diesen Schnitt ein. Ein weiterer Schnitt in der Leiste ist bei unserer Technik nicht erforderlich. Die Gefahr, dass bei diesem Schnitt wichtige Strukturen verletzt werden entfällt damit.
Beim „Einschieben“ geht es weiter:
Für den optischen Erfolg und das langfristige Ergebnis ist ein zügiges und geübtes Vorgehen aller Beteiligten sowie die optimale Vorbereitung der Schwellkörperimplantate zwingend erforderlich.
Die Schwellkörperimplantate müssen nach festem Schema aus der Verpackung genommen werden, dabei dürfen sie in keinem Fall mit spitzem oder unsauberem Instrumentarium in Berührung kommen. Auch dürfen die inneren Teile nicht mit Blutbestandteilen verschmutzt werden. Es ist ausschließlich mit speziellem Schwellkörperimplantat-Instrumentarium zu arbeiten.
Es ist enorm wichtig und die Grundvoraussetzung für einen dauerhaften Erfolg, dass die Höhlen in die eingeschoben wird sehr zügig, präzise und atraumatisch präpariert und vorbereitet werden. Sollte unsauber, zu langsam oder zu traumatisch operiert werden, besteht die Gefahr, dass die falsche Schwellkörperimplantat-Länge gewählt wird und insbesondere der distale Schaden derart ist, dass die Schwellkörperimplantate später durch den Peniskopf nach außen durchbrechen.
Aus Angst vor distalem Gewebsschaden werden von ungeübten/ungeeigneten Operateuren unserer Erfahrung nach oftmals zu kurze Schwellkörperimplantate verwendet. Dies führt zu unnatürlicher Optik und Abknicken des Peniskopfes bei der Erektion. Sexueller Verkehr wird dadurch erheblich erschwert oder ganz verhindert.
Das „Reinstecken“ ist auch ein kritischer Moment:
Die einzelnen Teile des Implantats, hier besonders die Verbindungsschläuche, das Reservoir und die Zylinder dürfen in keinem Fall durch zu viel Kraft und/oder falsches Instrumentarium beschädigt werden.
Auch ist darauf zu achten, dass die Schläuche und insbesondere die Pumpe dauerhaft an die richtige Position gelegt werden. In keinem Fall darf die Pumpe oberhalb oder zwischen den Hoden liegen. Erstens wird sie dadurch von außen sichtbar und zweitens produziert sie an diesen Stellen Schmerzen und ist kaum bedienbar.
Die Schläuche müssen optimal positioniert werden um unsichtbar zu bleiben und die Hoden nicht zu drücken.
Das „Vernähen“ ist im Vergleich dazu der einfacherer Part:
Trotzdem sehen wir immer wieder Patienten mit äußerst hässlichen Narben die anderswo operiert wurden. Es ist also auch hier wichtig mit Sorgfalt und Fachkönnen dafür zu sorgen, dass im Endeffekt eine unsichtbare Narbe resultiert.
So schön und erleichternd die normale Funktion nach dem Einbau der Prothese wieder ist, so unangenehm und folgenreich kann es werden, wenn die Operation in schlechter Qualität durchgeführt und/oder das falsche Material und Instrumentarium gewählt wurde.
Persönliche Anmerkung des Verfassers:
Derzeit besteht über die Hälfte (!) unserer Arbeit betreff Schwellkörperimplantate darin, in anderen Kliniken fehlerhaft eingebaute und/oder gewählte Implantate wieder auszubauen und zu korrigieren. Faktisch gibt es nur wenige Operateure, die die Schwellkörperimplantat-Chirurgie wirklich beherrschen. In den meisten urologischen Abteilungen sind diese Operationen superseltene Eingriffe, die leider allzu häufig mit wenig Fachkenntnis durchgeführt werden.
Die nachträgliche Korrektur ist für uns eine frustrierende Arbeit. Wir sind durch unsere langjährige Erfahrung zwar in aller Regel in der Lage, ein gutes Ergebnis herbeizuführen, aber bedingt durch die inneren Narben der Erstoperation entspricht dieses Ergebnis fast nie dem Ergebnis (Länge des Penis), das wir hätten erbringen können, wenn wir von Anfang an die Erstoperation durchgeführt hätten.
Natürlich geht nicht jede Schwellkörperimplantation in einem öffentlichen Haus schief, das ist klar, aber unser Patientengut und unsere Erfahrung zeigen einfach, dass es auch nicht selten der Fall ist.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Lassen Sie sich operieren wo immer Sie wollen – wir haben ausreichend Patienten- , nur, und das ist meine Bitte, wenn Sie uns schon vor Ihrer Erstoperation kennengelernt haben, denken Sie bitte ein wenig mehr darüber nach sich gleich von uns operieren zu lassen und nicht erst später zur Korrektur zu kommen. Sie würden sich dadurch eine weitere Operation ersparen und uns unsere Arbeit erheblich verschönern. Es ist für unsere Operateure viel erfüllender, gleich ein gutes Ergebnis hervorzubringen als fremden Murks korrigieren zu müssen.
Es ist mir klar, dass ich mit diesen Zeilen dem ein oder anderen ärztlichen Kollegen auf die Füße trete. Ich bin aber der Meinung, dass ich dazu das Recht habe. Erstens sind wir ärztlichen Kollegen aller Coleur sehr offen und einladend gegenüber und zweitens sei eindringlich daran erinnert, dass ärztliches Handeln darin besteht, Patienten zu helfen und nicht andere Kollegen zu schützen wenn diese permanent ungenügende Arbeit abliefern.
Es geht nicht darum anzuprangern, dass mal eine Operation schief geht. Es geht darum, darauf hinzuarbeiten, dass Operateure die dauerhaft schlechte Arbeit abliefern, diesen Eingriff in Zukunft unterlassen. Dies lässt sich nur dann realisieren, wenn die Patienten dort einfach nicht mehr hingehen.
Kosten & Kostenerstattung der Schwellkörperimplantate
(Bitte lesen Sie unbedingt auch die Hinweise zur Kostenerstattung weiter unten)
Die Kosten der Einlage moderner hydraulischen Schwellkörperprothesen nach unseren Standards und Qualitätsnormen teilen sich auf in:
Chefarzt, Assistent, Klinikleistungen, Pflege, Anästhesie, Medikamente:
ab ca. 10.900,- €
Material OP gesamt:
ca. 300,- €
Prothese AMS 700 GLX:
ca. 6.700,- €
Gesamt
ab ca. 17.900,- €
Kostenstruktur und Kostenerstattung
1. Gesetzlich Versicherte müssen in der Regel die Operation komplett selbst bezahlen.
2. Privat Versicherte müssen in der Regel mindestens 50% selbst bezahlen.
Zu 1: Aufgrund gesetzlicher Vorschriften wird die Operation als privatärztliche Behandlung durchgeführt. Über evt. Zuschüsse durch ihre Krankenversicherung informieren Sie gerne unsere Sekretariatsmitarbeiter.
Zu 2: Das deutsche Gesundheitssystem, auch das privatärztliche, ist auf hochwertige „Mittelklasse-Medizin“ ausgelegt. Deutschland bietet seinen Bürgern im Durchschnitt eine gute medizinische Versorgung. Deutschland ist kein Land der generellen Spitzenmedizin, weswegen zum Beispiel so gut wie keine US-Amerikaner nach Deutschland zur medizinischen Behandlung kommen.
Privatärztliche Behandlungen in Deutschland finden zudem meist in privaten Abteilungen von öffentlichen Krankenhäusern statt. Eine wirkliche Privatmedizin (in reinen Privatkliniken) ist in Deutschland noch immer eine Seltenheit.
Die typischen deutschen privaten Versicherungsverträge decken deshalb privatärztliche Spezialoperationen, durchgeführt von internationalen Spezialisten, nicht vollständig ab.
Lediglich private Vollverträge bieten diese Möglichkeit. Allerdings haben weniger als 10% der deutschen Privatversicherten diese Vollverträge (!).
Der übliche deutsche Privatpatient verfügt über zum Teil deutlich eingeschränkte Versicherungsverträge, worüber er bei Abschluss des Vertrages zumeist von seiner Versicherung nicht informiert wurde (siehe Veröffentlichungen hierzu z.B. im DER SPIEGEL), was zu erheblichen Zuzahlungen durch die Patienten führt.
Um die Qualität Ihres Versicherungsvertrages zu testen, Stellen Sie Ihrer Versicherung folgende generelle Fragen:
- Habe ich die freie Arztwahl in Europa?
- Darf ich mich nach §2 GOÄ behandeln lassen oder nur
nach §5 GOÄ ? - Darf ich mich in einer reinen Privatklinik auf Basis individueller Fallpauschalen behandeln lassen?
- Bekomme ich, sofern Sie Frage 1 – 3 positiv beantworten, dann auch die vollen Kosten erstattet?
Sollte die Versicherung diese Fragen ausweichend und/oder umfangreich ausschmückend beantworten, behaupten, sie könne diese allgemeinen Fragen nur individuell beantworten (was schon einen Widerspruch in sich darstellt ) oder gar Sätze formulieren wie: „innerhalb der tariflichen Bedingungen“, verfügen Sie in aller Regel nicht über einen Vollvertrag.
Lohnt es sich, für diese Operation den Vertrag zu wechseln? Nein, denn:
- 1. Bieten etliche deutsche Privatversicherer gar keine Vollverträge mehr an. Und das schon seit Jahren.
- 2. Es rechnet sich einfach nicht. Wenn Sie zum Beispiel aktuell EUR 400,- als Monatsbeitrag bezahlen, sparen sie pro Jahr(!) ca. EUR 7.200,- (= EUR 600,- Differenz zum Vollvertrag x 12, macht in 10 Jahren satte EUR 72.000,- Ersparnis) im Vergleich, d.h. da Sie schon seit Jahren bei dieser Versicherung versichert sind, haben Sie die Kosten dieser Operation schon mehrfach an Beiträgen „gespart“. Ein Wechsel in einen besseren Vertrag ist finanziell unsinnig.